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Samstag, 24. März 2012

Spaß am Leben

(nicht zu verwechseln mit sparsam leben)

Was es dazu zwar nicht unbedingt braucht, was aber den Spaß am Leben beträchtlich erleichtert:

* ein neuer (mein erster neuer) Fernseher, der in seinem vorigen Leben ein altes Auto war. (Zur Erklärung: die weltbeste Freundin hat sich ein neues Auto gekauft und mir das Geld, das sie für das alte bekommen hat, einfach geschenkt und sich dran gefreut, wie ich mich gefreut habe... und ich habe mich verdammt sehr gefreut!) Jetzt freut sie sich am neuen Auto und ich mich am neuen Fernseher. Über die Großzügigkeit und Nähe zur Freundin freu ich mich noch mehr als über den Fernseher. Danke, liebe I.

* Das mittlerweile wöchentliche Essen mit A., der mich bei der Ski-WM in Garmisch Partenkirchen (die wir im online-standard verfolgt haben) einfach ins Herz geschlossen hat, warum auch immer. Ich ihn einfach auch. Der mich mit wunderbarem Essen und Vertrauen verwöhnt und sich danach bei mir bedankt. Danke, lieber A.

* eine neue Strumpfhose zum neuen Kleid

Symbolbild - O.k., das sind nicht meine Beine, an denen sind die Buchstaben etwas weiter

* ein - nein, eigentlich zwei - wunderbarer/e Abend/e (in dieser Woche) mit den lustigsten und besten Exkollegen und der liebsten und besten Noch-Kollegin in der M-Lounge. Rote Rosen, leckeres Essen, Erinnerungen, lautes Lachen. Danke, lieber J., lieber K. und lieber N., und liebe M.

* ein fantastisches Frühstück mit Blattspinat, gebratenem Speck, pochiertem Ei, Pancake mit frischen Früchten und Ahornsirup, Café Latte und Prosecco auf der Terrasse der Halle im Museumsquartier - Danke, liebe M.

* eine Lederkappe am Kleiderflohmarkt

(auf dem Kopf einer schönen Unbekannten)

* Kaffee und liebenswerte große und kleine Menschen bei einer der Toll3sten. Danke, liebe B.

* Pflanzen in meinem Garten

Danke, lieber Rhabarber

* Ich schick dir Energie, schrieb P. vor ein paar Tagen, wenn du daran glaubst. Ich glaube mehr an die Kraft von geschicktem Konfekt als an die von geschickter Energie ;-), schrieb ich zurück. Danke, lieber P., dass du auf meinen Glauben so Rücksicht nimmst.

Danke, liebes Leben! Dass du mich so üppig verwöhnst. Mit Menschen, Fernsehern, Essen, Konfekt, Pflanzen,... vor allem aber mit Liebe.
Ich hab es mir verdient. Glaub ich ;-)

Donnerstag, 22. März 2012

Verhör

"Was können Sie von Jessica lernen?", fragt der Coach sie, nachdem sie von den Problemen in der Bank und ihren Gefühlen der Kollegin gegenüber erzählt hat. Ihrer Hilflosigkeit und ihrer Wut, weil Jessica so gar nichts von sich zeigt und hergibt. "Man sieht Menschen oft in einem anderen Licht", fährt der Coach fort, wenn man sich überlegt, was man von ihnen lernen kann."
Hm. "Muss ich kurz nachdenken", sagt sie, denn spontan fällt ihr nichts ein. "Ich kenne sie ja kaum, obwohl sie seit zwei Jahren in der Firma arbeitet. Sie ist irgendwie total verschlossen."
"Welchen Schatz vermuten Sie denn hinter dem Schloss?"
Keinen, denkt sie. Verschlossene Truhen können manchmal auch leer sein.
Da ist nichts, worum sie Jessica wirklich beneidet, nicht um ihr Aussehen, nicht um ihre Emotionslosigkeit, nicht um irgendwelche Talente, da ist einfach nichts, was sie auch können oder wie sie auch sein will. Gar nichts. Sie denkt länger nach. Noch immer nichts. Sie denkt ganz lange nach. Da fällt ihr Jessicas Knausrigkeit ein. Die lieblos ausgesuchten Geschenke, wenn jemand in der Bank Geburtstag hat.
"O.k.", sagt sie, "ich glaub, ich hab da was. Sparsam leben könnte ich von ihr lernen."
"Das glaub ich Ihnen jetzt überhaupt nicht", sagt der Coach und lächelt.
"Warum nicht?" Dabei hat sie sich solche Mühe gegeben.
"Ich kenn Sie ja noch nicht gut", sagt er, "aber wenn Sie irgendetwas ganz sicher nicht von Jessica lernen können, dann Spaß am Leben."

Samstag, 10. März 2012

Ich bin...

... immer noch high

Was soll ich erzählen von der Premiere von Frauen.Lieben.Sterben der Toll3sten?
Ich glaub, man kann es zusammenfassen mit: Dopamin. Adrenalin. Serotonin. Endorphin. Oxytocin. Phenethylamin.
Oder auf Deutsch: Lampenfieber, Glück und Dankbarkeit.

Danke, euch beiden anderen Toll3sten für die Zusammenarbeit... oder besser gesagt, das Zusammenvergnügen. So lange ist es nämlich gar nicht her, als wir einander in der sogenannten Wirklichkeit kennengelernt und beim ersten Treffen beschlossen haben, etwas gemeinsam zu machen. Mit euch ist es nicht beim Planen und Fantasieren geblieben, wir haben unsere Projekte in die Realität umgesetzt.
Jede Probe (immer verbunden mit fantastischem Essen) war lustvoll, inspirierend, witzig und diszipliniert und selbstkritisch zugleich.
Ihr zwei habt gestern fantastisch gespielt, übrigens.
Ah ja. Und danke der Autorin für den tollen Text.

Danke der Freundin und Schauspiellehrerin, die mit uns geprobt, uns begleitet und vor allem an uns geglaubt hat.

Danke auch dem Publikum (hach, war das schön, in dem Applaus zu baden, schöner als jedes heiße Vollbad mit Spaghetti und Rotwein). Schön, dass der Text so ein kleines bisschen verwirrend war, dass sie auch in den Pausen und danach darüber philosophiert und geredet haben. Und wunderbar, dass ihr so viele wart, dass wir demnächst einen größeren Raum brauchen werden.

Danke den Freunden, die zum Teil eine weite Anreise auf sich genommen und uns mit ihrem Kommen total überrascht haben und die danach mit uns gefeiert haben. Ihr macht uns glücklich. Die, die nicht kommen wollten: Selber schuld ;-). Und an die, die nicht kommen konnten: Nach dem Erfolg gestern wird es nicht bei der Premiere bleiben.

Danke den Männern, die uns im Hintergrund unterstützt haben, indem sie gekocht, Einladungen gestaltet, Requisiten organisiert, den Veranstaltungsraum aufgeräumt oder uns anders den Rücken freigehalten haben. Danke der Tochter, die für uns eine wunderschöne und wunderschmeckende Torte gebacken hat.

Danke dem Leben, dass es uns offensichtlich nicht nur Herausforderungen, sondern auch Begabungen geschenkt hat.
Ich finde ja, blond steht mir ziemlich gut ;-)

Freitag, 9. März 2012

Last Call

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Also ich bin schon ziemlich aufgeregt.

Mittwoch, 7. März 2012

Ein großer Tag für das Land

Die Sensation ist perfekt.

Dem Ansuchen Österreichs, Korruption als immaterielles Kulturgut unseres Staates in die Welterbeliste* aufzunehmen, wurde anlässlich der diesjährigen Tagung vom Welterbekommittee, das sich aus Experten aus 21 Staaten zusammensetzt (unter anderem namhaften Vertretern von Russland, Estland, Malaysien und Quatar) stattgegeben.

Exkurs: * Das immaterielle Kulturerbe umfasst (nach Definition der UNESCO-Konvention) „Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten - sowie die damit verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte und Kulturräume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen

Damit steht die österreichische Korruption – inklusive Schwarzarbeit, Geldwäsche, Geldtransfers nach Liechtenstein durch prominente Koffer(-) und Leistungsträger endlich in einer langen Liste bedeutsamer immaterieller Kulturgüter wie z.B. Stille Nacht, die Wiener Kaffeehauskultur oder Transhumanz, eine besondere Form des Schafwandertriebs in den Ötztaler Alpen.

„Uns fällt ein Stein vom Herzen“, so ein Mitglied der Bundesregierung. „Wir haben in den letzten Jahren hart an der Realisierung dieses Projekts gearbeitet und freuen uns sehr über diesen durchschlagenden Erfolg.“
Auch die Opposition weint Freudentränen. „Wir haben in diesem Punkt mit der Regierung im Interesse unseres Landes intensiv zusammengearbeitet und unser Scherflein beigetragen. Endlich wurden unsere Mühen belohnt. Ich verspreche Ihnen eines: Wir werden alles daransetzen, dieses für Österreich so wichtige Kulturgut zu bewahren und diese liebgewordenen Traditionen der Korruption zu erhalten und weiter auszubauen. Wir lassen uns die Korruption von linken Gutmenschen nicht schlecht reden“, so ein blauäugiger Parteichef.

Wissenschafter hingegen warnen: „Als Risiko einer Auszeichnung immateriellen Kulturguts sehen wir Kommerzialisierung und Folklorisierung“.
Der malaysische Außenminister ist beunruhigt: „Kuala Lumpur darf nicht Wien werden.“
Selbst ein ranghoher Diplomat aus Mogadischu zeigt sich besorgt, wenn auch aus anderen Gründen. „Es kann nicht sein, dass Österreich Somalia nun nicht nur im Schifahren überholt.“

Samstag, 3. März 2012

Abschied - einmal anders

Gestern wurde mein Kollege M. zu Grabe getragen.
Seine Freundin hatte zu einer „etwas anderen Abschiedsfeier“ geladen. Wie anders, das konnte aber auch sie nicht ahnen.
Ich fand es berührend, wie viele da waren, um sich von M. zu verabschieden. Ein schönes Gefühl, wie vielen anderen Menschen er auch wichtig war. Kein Pfarrer, das hätte er nicht gewollt. Kein professioneller Redner, der über ihn erzählte, ohne ihn zu kennen. Musik von Bob Dylan. Den hat er immer geliebt. Dann hab ich den Brief an ihn vorgelesen. Es war die herausfordernste Lesung, die ich je hatte. Kurz vorher pochte mein Herz so laut und so schnell, dass ich dachte, gleich würde sich jemand umdrehen und fragen, woher dieses Klopfen käme. Was, wenn ich da vorne umfalle, dachte ich.
Geh bitte, scheiß dich nicht an, hätte M. gesagt. Also las ich, lächelte ihn dabei an, verhaspelte mich kein einziges Mal und auch die Tränen der Menschen brachten mich nicht aus dem Konzept. Danach flossen die Tränen.
Wieder Musik.
Dann begleitet der Konvoi den Sarg zum Grab. Der Trauerzug stockt. Von vorne nach hinten Getuschel. Was ist los?
Etwas ist passiert, von dem man – liest man es in einer Geschichte – sagt: Da ist dem Autoren die Fantasie durchgegangen, so etwas passiert im richtigen Leben nicht. Aber das Leben schreibt manchmal die skurrilsten Geschichten.

Sie haben das falsche Grab ausgehoben. Das daneben. Seine Freundin bemerkt es, als sie den Wagen mit dem Sarg über das ausgehobene Loch stellen wollen. „Moment“, sagt sie, „das ist das falsche.“ Auf dem richtigen Familiengrab daneben steht der Name von M. und seiner Familie. Ratlosigkeit. „Wir könnten das richtige ausheben und ihn in einer halben Stunde beerdigen“, schlägt einer der Männer vor. Die Familie lehnt ab. „Die Menschen wollen sich jetzt an seinem Grab von ihm verabschieden.“ Also wird der Wagen mit dem Sarg einfach auf anstelle der Sarg ins Grab gestellt. „Geh bitte“, hätte M. gesagt und mit den Augen gerollt, „scheißt’s euch nicht an.“
Die Trauer vermischt sich mit Kopfschütteln und Grinsen. „Der M. hat das sicher so organisiert“, sagt einer. „Der wollte, dass wir uns auf Augenhöhe von ihm verabschieden und nicht auf ihn herabblicken.“ Vielleicht arbeiten ein paar unserer Klienten dort, die weder lesen, noch schreiben können, da kann so etwas passieren. Gut, dass auch sie Chancen auf einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt haben.
Vermutlich hat die Friedhofsverwaltung ja ebenfalls eine Organisationsentwicklung hinter sich, überlegen wir, mit überforderten Personen an wichtigen Positionen und jetzt schiebt jeder die Verantwortung auf den anderen ab und keiner weiß mehr, was zu tun ist.
Ich glaub, M. hätte diese etwas andere Art der Verabschiedung gefallen. Der peckt sich da unter der Föhre bestimmt ab und sagt: "Sagenhaft."

Donnerstag, 1. März 2012

Entsorgt

Er presste ihn mit den Knien gegen die Wand. Drückte mit beiden Händen so lange zu, bis die letzte Luft aus ihm gewichen war.
Sie stand an den Kühlschrank gelehnt und schaute fasziniert zu. Beobachtete das Muskelspiel an den Oberarmen ihres neuen Freundes, der in diesem Moment so unendlich stark und männlich wirkte.
„Die Paketschnur, bitte“, sagte er zu ihr. Bitte. Er hatte bitte gesagt. Dieses Wort war ihrem Exmann so gut wie nie über die Lippen gekommen. Mit sicheren Handgriffen umwickelte er ihn, schnürte noch einmal fest zu und machte einen doppelten Knoten. „Sicher ist sicher“, grinste er sie an.
Sie lehnte sich wieder an den Kühlschrank. Leckte sich über die Lippen. „Ficken?“ fragte sie.
Er sah sie erstaunt an. „Jetzt? Kannst es schon wieder nicht erwarten?" Sie nickte.
„Ich bin gleich wieder da. Ich schaff ihn noch schnell weg, ja?“
„Aber es ist schon dunkel“, warf sie ein.
„Umso besser. Sieht mich wenigstens keiner.“
„Sicher, dass ich dir nicht helfen soll? Er ist schwer.“
Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. „Sicher, Liebes. Ganz sicher. Ich bin schon groß.“
Als er endlich wieder hoch kam, wartete sie im Türrahmen. Sie trug das kleine Schwarze, hatte Lippenstift aufgelegt und bewegte lasziv ihr Becken.
„Ich wasch mir nur schnell die Hände, dann bin ich für dich da.“
„Mach schnell, ich bin scharf auf dich.“ Sie küsste ihn auf den Mund. „Danke“, flüsterte sie dann, „mich hat schon so vor ihm geekelt.“
„Ist doch selbstverständlich“, murmelte er zwischen zwei nassen Küssen.
Sie strahlte ihn glücklich an. Glücklich und erregt. Nichts ist geiler, dachte sie, als ein Mann, der den Müll runterbringt.

Samstag, 18. Februar 2012

Frauen Lieben Sterben

FrauenLiebenSterben2web500pixelwide

Uns macht es mächtig Spaß. Vielleicht ja auch euch?

@ bonanza, der andernorts gemeint hat, wir sähen auf den plakaten immer männlicher aus. wir hatten vom fotografen den auftrag, nicht schön und klug, sondern blöd zu schauen. da schaut frau dann schnell mal männlich aus.

Weise Worte, wahr

"Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf." Aus Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

Selbstgeschrieben


Barbara A. Fallnbügl (mein Mädchenname) Monika Pellkofer- Grießhammer
Jakob und der gewisse Herr Stinki


Barbara A. Lehner (Text) Eleonore Petzel (Musik)
Von Herzen und Seelen - CD

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"Pinguin"
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bonanzaMARGOT - 11. Mär, 11:11
Sleepless im Weinviertel
Ich liege im Bett. Ich bin müde. Ich lese. Eine Romanbiografie...
testsiegerin - 13. Jan, 11:30
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bonanzaMARGOT - 8. Jan, 07:05
OHHH!
OHHH! Hier scheint bei Twoday etwas nicht zu stimmen. Hoffentlich...
Lo - 7. Jan, 13:36
OHHH!
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Lo - 7. Jan, 13:36
loving it :-)
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viennacat - 2. Jan, 00:51
Keine weiße Weste
Weihnachtsgeschichte in 3 Akten 1. „Iss noch was,...
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